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MOXA ( MOGUSA)


Moxa ist aus dem japanischen “Mogusa” abgeleitet und bezeichnet das aus den getrockneten Blättern der Artemisia-Pflanze gewonnene Kraut, auch Moxawolle genannt. Inhaltsstoffe sowie physikalische Eigenschaften machen es bei der Wärmetherapie unersetzlich. Kein anderes Brennmaterial konnte bislang eine vergleichbare energetische Wirkung erzielen.


Die Pflanzengattung Artemisia aus der Familie der Korbblütengewächse umfasst etwa 250 Arten. Der Name nimmt Bezug auf die Göttin Artemis in der griechischen Mythologie. In Deutschland ist der Gemeine Beifuß allgemein bekannt, botanisch als Artemisia vulgaris bezeichnet. Wie die meisten Arten eignet sich dieser allerdings nicht zur Moxaherstellung. Nur aus wenigen Arten kann Moxa gewonnen werden. Auch ist das Qualiätsniveau des Moxa bereits durch die Auswahl der Artemisia-Art vorbestimmt.


Aus der asiatischen Varietät, der sog. Artemisia Princeps Pampanini, wird in Japan sehr hochwertiges Moxa gewonnen. Die Bezeichnung ist auf den italienischen Botaniker Renato Pampanini (1875-1949) zurückzuführen. In der Literatur wird auch der Begriff Artemisia vulgaris L. var. indica Maxim. verwendet.

Das Herstellungsverfahren

Die Ernte der Blätter der Pflanze Artemisia Princeps Pampanini erfolgt von Mai bis Juni vor ihrer Blütezeit. Über den Sommer hinweg werden die Blätter behutsam im Schatten getrocknet. Bis zur Weiterverarbeitung verbleiben sie in der Dunkelkammer. Die nachfolgenden Arbeitsschritte kennzeichnen die japanische Herstellungsweise des Moxa.




1. Trocknen
Im Winter wird die jeweils für den folgenden Produktionstag benötigte Menge Blätter für etwa 24 Stunden in einer mit Holzkkohle erwärmten Trockenkammer vorbereitet.


2. Schneiden
Die Moxablätter werden entflochten und zerschnitten. Das Verfahren ähnelt dem sog. Schwingen bei der Flachsherstellung.


3. Grobes Mahlen
Im Steinmörser wird das zerschnittene Blatt vorgemahlen und anschließend ausgesiebt. Die niedrigste Klasse des Indirektmoxa entsteht.


4. Feines Mahlen
Im Steinmörser anderer Bauart wird der Mahlprozess mit feineren Mahlsteinen und veränderter Drehzahl fortgesetzt. Auch hier wird anschließend wieder ausgesiebt.


5. Sortieren
Im Drehsieb wird das Moxa nach Klassen sortiert. Dieser Vorgang wird mehrfach wiederholt.


6. Feines Aussieben
Das sog. Toumi-Sieb, ein früher in der japanischen Landwirtschaft verwendetes Gerät, beseitigt gründlichst alle Unreinheiten. Drehzahl, Feinheit und Laufzeit beeinflussen die ausgesiebte Qualität. Moxa höchster Klasse, für das nur etwa 2 bis 3% des Grundmaterials in Frage kommen, entsteht auf diese Art.


Die Arbeitsschritte 4 bis 6 werden je nach gewünschtem Reinheitsgrad wiederholt.


*Diese Information stammen aus dem “Kobayashi Rouho” Flyer.